Nachweis fetaler Erythrozyten im mütterlichen Blut

Der Nachweis fetaler Erythrozyten im mütterlichen Blut mittels Durchflusszytometrie entspricht dem mikroskopischen Test nach Kleihauer und Bethke. Der durchflusszytometrische Test ist jedoch spezifischer, da mütterliche Zellen mit einem Anteil an fetalem Hämoglobin (F-Zellen) zuverlässig von den fetalen Erythrozyten unterschieden werden können. Im durchflusszytometrischen Test wird das fetale Hämoglobin (HbF) der Erythrozyten mit einem spezifischen Antikörper intrazellulär markiert. Die mütterlichen F-Zellen können aufgrund ihrer schwächeren HbF-Markierung gut von den fetalen Erythrozyten unterschieden werden.

Der Nachweis fetaler Erythrozyten ist indiziert bei Verdacht auf eine fetomaternale Makrotransfusion (z.B. nach Unfall, Plazentaschädigung), Hydrops fetalis, intrauterinem Fruchttod und bei Anämie des Neugeborenen. Der Test kann auch zur Kontrolle der Anti-Rh(D)-Prophylaxe bei fetomaternaler Makrotransfusion eingesetzt werden.

Material: 100 µl EDTA-Blut, Haltbarkeit: ca. 24 Stunden