Patienteninfo
- Kurzer Überblick aller wichtigen Laboruntersuchungen.
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Durch die obligatorische Mutterschaftsvorsorge sind eine Reihe von Untersuchungen routinemäßig abgedeckt. Da es einige Infektionen in der Schwangerschaft gibt, die eine Gefahr (Abort, Fehlgeburt, Missbildungen usw.) für das ungeborene Kind darstellen, sind durch die gesetzliche Mutterschaftsvorsorge Untersuchungen der wichtigsten Infektionen vorgesehen. Im Rahmen einer Individuellen Gesundheitsleistung (IGeL) können weitere Infektionen abgeklärt werden bzw. weitere Untersuchungen erfolgen .
Obligatorische Laboruntersuchungen Mutterschaftsvorsorge (MuVo)
Kassenleistung
Zeitpunkt | Laboruntersuchung |
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Möglichst früh in der Schwangerschaft | – ABO-Blutgruppe und Rh-Faktor (=Rhesusfaktor) – 1. Antikörpersuchtest (AKS) – Hämoglobin (Hb) – Syphilis (Lues) – Röteln (bei Schwangeren ohne dokumentierte Rötelnimmunität) – HIV-Infektion (nach Einwilligung) – Chlamydia trachomatis-Infektion |
ab SSW 10+0 | unter bestimmten Voraussetzungen eine Kassenleistung: Pränatales Screening auf Chromosomenstörungen Trisomie 21, 18 und 13 mit einem nicht-invasiven Pränataltest (NIPT); z. B. dem “Harmony-Test” |
ab 12.SSW möglich | Nicht-invasive Bestimmung des kindlichen Rh-Faktors |
ab 6. Monat: | Hämoglobin alle 4 Wochen bis 32.SSW, danach alle 2 Wochen bis zur Geburt |
24.-27. SSW: | 2. Antikörpersuchtest (AKS); und jetzt (falls noch nicht schon erfolgt) für Rh-Negative zu empfehlen: Nicht-invasive Bestimmung des kindlichen Rh-Faktors |
25.-28. SSW: | Screening auf Schwangerschaftsdiabetes: “einfacher” Glucosetoleranztest (50 g-oGTT) |
ab 32. SSW: | Hepatitis B |
Sinnvolle Untersuchungen als Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL)
Zeitpunkt | Laboruntersuchung |
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Möglichst früh in der Schwangerschaft | – Zytomegalie – Toxoplasmose – Windpocken – Ringelröteln |
Beachte: Bei einem sog. “begründeten Verdacht” auf eine akute Infektion trägt die Krankenkasse die Kosten (Kassenleistung). Ein begründeter Verdacht besteht, wenn in der Schwangerschaft für die Infektion verdächtige Symptome auftreten oder wenn ein sogenannter signifikanter Kontakt mit einer Infektionsquelle stattgefunden hat. | |
ab SSW 10+0: | Pränatales Screening auf Chromosomenstörungen wie z. B.: Trisomie 21, mit einem nicht-invasiven Pränataltest (“Harmony-Test”) |
12.-14. SSW: | Pränatales Screening auf Chromosomenstörungen wie z.B.: Trisomie 21 mittels “Ersttrimester-Screening” Präeklampsie-Screening |
25.-28. SSW: | Screening auf Schwangerschaftsdiabetes: “großer” Glucosetoleranztest (75 g oGTT) |
35.-37. SSW: | B-Streptokokken-Infektion |