Toxoplasmose in der Schwangerschaft

Fachinfo Eine Infektion mit dem Parasiten Toxoplasma gondii führt bei Schwangeren nur selten zu Symptomen. 70-80% der Schwangeren sind nicht vor Erstinfektion geschützt. Die orale Aufnahme von Oozysten aus der Umwelt (z.B. durch ungewaschenes Obst und Gemüse) oder der Verzehr von nicht ausreichend erhitzem Fleisch kann zur Erstinfektion in der Schwangerschaft führen. Ohne Therapie, steigt …

Weiterlesen…

NT-proBNP für die Diagnose und Verlaufskontrolle der Herzinsuffizienz

Gerade im Anfangsstadium verläuft eine Herzinsuffizienz oft ohne die typischen Symptome wie Atemnot, Ödeme oder ausgeprägte körperliche Leistungsschwäche. Selbst bei Vorliegen solcher klinischen Symptome sind diese differentialdiagnostisch teilweise schwer einzustufen [2]. Erschwert wird eine Diagnose gerade bei älteren Patienten, da häufig andere Erkrankungen eine Herzinsuffizienz begleiten. Was ist NT-proBNP? BNP ist an der Salz- und …

Weiterlesen…

Pränatales Screening auf Chromosomenstörungen

Gegen Ende des ersten Trimenons, also in der Schwangerschaftswoche 12 bis 14, leidet im Mittel etwa jedes 500. Kind im Mutterleib an einer Trisomie 21. Da Schwangerschaften mit einem ungeborenen Kind mit Trisomie 21 gehäuft zu Fehlgeburten führen, ist zum Zeitpunkt der Geburt immerhin noch etwa jede 700. Schwangerschaft betroffen. Die Trisomie 21 ist somit …

Weiterlesen…

Pränatales Screening auf Chromosomenstörungen

Auch nach der Etablierung von NIPT in der Pränataldiagnostik bleibt das Ersttrimester-Screening die Standardmethode des pränatalen Screenings auf Chromosomenstörungen. Insbesondere der Ultraschall gegen Ende des 1. Trimenons hat einen hohen Stellenwert, da hier neben den Chromosomenstörungen auch weitere Fehlbildungen erkannt werden können. Das klassische Ersttrimester-Screening besteht aus der NT-Messung (Nackentransparenz) und der Messung der biochemischen …

Weiterlesen…

Anti-Müller-Hormon (AMH): ein valider Marker der ovariellen Funktionsreserve im Rahmen der Sterilitätsdiagnostik

Physiologie von AMH Während der Embryonalentwicklung spielt AMH eine Rolle bei der Gechlechtsdifferenzierung: beim männlichen Feten wird es von den Sertolizellen gebildet und führt zur Rückbildung der Müller’schen Gänge und somit zur normalen Entwicklung der männlichen Genitalien. Bei weiblichen Feten fehlt AMH, was zur Ausbildung der inneren weiblichen Geschlechtsorgane führt. Mit Beginn der Pubertät wird …

Weiterlesen…

Frühes Screening auf Präeklampsie (Schwangerschaftsvergiftung)

Bei der Präeklampsie, auch „Schwangerschaftsvergiftung“ genannt, handelt es sich um eine schwerwiegende Erkrankung, die in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft auftreten kann. Sie kommt bei etwa 2 % aller Schwangeren vor. Was ist eine Präeklampsie? Eine Präeklampsie verursacht zunächst häufig keine Beschwerden. Der Frauenarzt stellt typischerweise einen erhöhten Blutdruck, verbunden mit einer vermehrten Ausscheidung von …

Weiterlesen…

Schilddrüse und Schwangerschaft

Eine euthyreote Stoffwechsellage ist für einen ungestörten Verlauf der Schwangerschaft, vor allem aber für die neurologische Entwicklung des Feten und des Kindes post partum von zentraler Bedeutung. Eine maternale Hypothyreose kann bei der Schwangeren zu einer vermehrten Abortneigung, einem erhöhten Risiko für eine Präeklampsie, vermehrten postpartalen Blutungen und weiteren Störungen, beim Kind zu einer mentalen …

Weiterlesen…

Oraler Glucose-Toleranztest mit 50 g Glucose

Praktische Durchführung Die nicht-nüchterne Patientin erhält 50 g Glucoselösung zu trinken. Soll die Glucosebestimmung im Labor erfolgen, wird der Patientin nach einer Stunde Blut in einem GlucoExact-Röhrchen abgenommen. Wichtig: das Röhrchen muss bis zur Markierung gefüllt sein! Bewertung der Testergebnisse des Screenings (BZ nach 1 Stunde) gemäß den Mutterschaftsrichtlinien 2012: < 135 mg/dl (< 7,5 …

Weiterlesen…

Empfehlungen bei Glucosemessung in der Arztpraxis

Wird die Glucosemessung in der Praxis durchgeführt, wird der Patientin je nach Test
– nach einer Stunde (50-g-oGTT) oder
– nüchtern, nach einer und nach zwei Stunden (75-g-oGTT)
EDTA-Blut oder NaF-Blut abgenommen.

Bitte beachten Sie, dass als Messsystem derzeit nur das Gerät HaemoCue zugelassen ist. Insbesondere Handmessgeräte weisen eine zu große Messungenauigkeit auf und dürfen laut Richtlinien nicht verwendet werden.

Da die Grenzwerte in den Mutterschafts-Richtlinien für die Messung im venösen Plasma gültig sind, muss bei Messung im venösen Vollblut (z. B. im EDTA-Blut ohne vorherige Zentrifugation) das Ergebnis auf Plasma umgerechnet werden. Hierzu ist das Ergebnis im Vollblut mit dem Faktor 1,11 zu multiplizieren. Die neuere Generation des HaemoCue-Gerätes lässt sich so einstellen, dass das Gerät diese Korrektur automatisch vornehmen kann.

EBM-Abrechnungsziffer für die Glucosemessung in der Praxis: 01812

Oraler Glucose-Toleranztest mit 75 g Glucose (nüchtern)

Praktische Durchführung Die nüchterne Schwangere erhält 75 g Glucoselösung zu trinken. Soll die Glucosebestimmung im Labor erfolgen, wird der Patientin vor der Glucosegabe, nach einer und nach zwei Stunden Blut in einem GlucoExact-Röhrchen abgenommen. Wichtig: Die Röhrchen müssen bis zur Markierung gefüllt sein. Folgende Standardbedingungen sollten eingehalten werden: mindestens 8 Stunden Nahrungskarenz, letzte Mahlzeit am …

Weiterlesen…